Am Freitag, den 24.05.2019 gab es ein komplexes Übungsszenario abzuarbeiten. Übungsannahme war eine Personenrettung nach einem Absturz aus mehreren Metern Höhe. Übungsort war das Bootshaus der Feuerwehr Altmünster.
Nach dem Eintreffen am Übungsort wurde festgestellt, dass es sich nicht wie angenommen, um „nur“ eine abgestürzte Person handelte, sondern zusätzlich noch ein regloser Notfallpatient zu versorgen war. Der reglose Notfallpatient wurde von den Übungsverantwortlichen auf dem Dach des Bootshauses abgelegt und der abgestürzte Patient im Bereich der Slipanlage. Der Zugang auf „natürlichem Weg“ zu den Verletzten, wurde von den Übungsverantwortlichen als nicht möglich vorgegeben.
So wurde nach der Lageerkundung durch den Übungsleiter, die Einsatzmannschaft in zwei Gruppen geteilt, um gleichzeitig mit der Versorgung der beiden Opfer beginnen zu können. Rasch wurde eine Schiebeleiter in Stellung gebracht, um zu dem Patienten auf dem Dach zu gelangen. Dort wurde ein lebloser Notfallpatient vorgefunden. Unverzüglich wurde mit den notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen (Reanimation) begonnen.
In der Zwischenzeit wurde die TMB in Stellung gebracht, um sich mit dieser, über das Dach des Bootshauses, einen Zugang zum zweiten Patienten auf der Slipanlage machen zu können.
Vom Korb der TMB wurde ein Retter abgeseilt, welcher die Lage beim zweiten Patienten erkundete. Hier wurde eine Person vorgefunden, welche aus ca. 5m abgestürzt war und sich dabei mehrere Verletzungen am Körper sowie Wirbelsäule zugezogen hatte. In der Zwischenzeit war auch ein Notarztteam des Roten Kreuzes am Übungsort eingetroffen, welche die Versorgung des reanimationspflichtigen Patienten übernahmen. Die Kameraden, welche die Versorgung dieses Patienten begonnen hatten, mussten hier den Rettungsdienst weiterhin tatkräftig unterstützen. Man(n) kam dabei ordentlich ins Schwitzen!
Auch die zweite Gruppe, welche den Abgestürzten retten musste, stand vor einer großen Herausforderung. Nach und nach musste Material und Mannschaft über den Luftweg mit der TMB zum Patienten gebracht werden, damit dieser durch die Feuerwehrsanitäter ordnungsgemäß versorgt werden konnte.
Eine große Herausforderung war schließlich die Koordination der Rettung der beiden Patienten. Der abgestürzte Patient wurde mittels Schleifkorbtrage und Retter über die TMB mit der Rettungswinde aufgeseilt und anschließend auf den Parkplatz zum Rettungsfahrzeug gehoben.
Als auch der zweite Patient zum Abtransport fertig war, wurde dieser mittels der Rettungstrage aus dem Rettungswagen und der TMB vom Dach auf den Boden gehoben.
Nachdem alle Patienten gerettet waren und das Übungsziel erreicht war, wurde den Übungsteilnehmern von den Mitarbeitern des Roten Kreuzes noch gezeigt, auf welche Dinge es bei der Verbringung eines Patienten in ein Rettungsfahrzeug ankommt.
Nach den Aufräumarbeiten, wurde vor Ort eine ausgiebige Übungsnachbesprechung durchgeführt. Hier wurde den Akteuren von den Übungsbeobachtern ein großes Lob für die guten Leistungen bei der Abarbeitung der gestellten Szenarien ausgesprochen.
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle auch den Kollegen des Roten Kreuzes, welche sich für das Mitwirken bei dieser Übung bereit erklärt hatten.